Die Berliner Fahrradschau entwickelt sich zum angesagten Fahrrad Hotspot
Die Berliner Fahrradschau hat sich in nur wenigen Jahren vom lokalen Handmade Event zum Treffpunkt der internationalen Bikeszene entwickelt. Geblieben ist das Chaos beim Auf- und Abbau, vielleicht muss man das als Teil des kreativen Entwicklungsprozesses sehen und ist zumindest teilweise den örtlichen Gegebenheiten geschuldet, aber sonst ist die Messe groß und international geworden. Den Machern ist es bisher gelungen, das symphatische Startup Flair trotz des dynamischen Wachstums zu erhalten und es wäre zu wünschen, dass das noch lange so bleibt. Man merkt einfach, das die vielen kleinen Aussteller mit sehr viel Herzblut bei der Sache sind. Und dass umgekehrt die großen Massenhersteller hier eigentlich nichts verloren haben. Was die ein oder andere bekannte Mainstream Marke aber nicht davon abhält, sich unter die wirklichen Enthusiasten zu mischen und statt der sonst endlosen Reihen gleichaussehender Räder, ein altes Ledersofa auf den Stand zu stellen. Wird seelenloses Zeug dadurch authentischer? Das bleibt abzuwarten. Und kommt deren Standbesetzung auch mit dem Rad morgens zur Messe? Das ist auf jeden Fall einer der Gründe für die Wohlfühlatmosphäre in den Hallen: Die Fahrradabstellanlage am Eingang ist rappelvoll mit tollen Rädern, die es mit so mancher Fahrradausstellung aufnehmen könnten. Ja! Die Aussteller und Besucher der Berliner Fahrradschau fahren selbst Fahrrad! Man stelle sich zum Vergleich an die Zufahrtsstaße zur Eurobike in Friedrichshafen. In mehreren Spuren qäulen sich die Autos im Schritttempo zu den Messeparkplätzen. Ab und zu überholt von einem einsamen Radler. Nicht so in Berlin. Hier gibt es eine echte Szene und die fährt Rad.