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Reisebericht: Mit dem Liegedreirad entlang der Donau

Mein Trike
Mein Wohnmobil
Meinen Ehemann

Das sind die Dinge die ich brauche um die Welt zu genießen!

Reisebericht – Der Donau entlang bis zum Neusiedler See!

Die „Welt“ fing auf dieser Reise in Passau an. Bei schönstem Sonnenschein haben wir Passau erreicht, das Womo geparkt und eine ruhige Nacht auf einem Stellplatz in der Stadt verbracht. In der Nacht fing es an zu regnen und morgens war alles nass. Aber wir haben uns nicht davon abbringen lassen das nasse Kopfsteinpflaster zu testen. Jetzt weiß ich erst wie viele Pflastersteinsorten es gibt. Große Steine, kleine Steine, mehr runde Steine, abgeflachte Steine, eckige und runde und dann noch lockere Steine und fehlende Steine. Mit meinen ICE Adventure hatte ich überhaupt kein Problem die Gassen und Gässlein rauf und runter zu fahren. Eine wahre Wellness Vibrationsmassage. Eine Steigung allerdings, mit 22 Prozent wollte ich mir nicht zumuten und das war auch gut so… !

Am Nachmittag ging es dann weiter mit dem Womo an der Donau entlang. Wir hatten uns vorgenommen, nur die schönsten Strecken tatsächlich mit dem Trike bzw. Bike zu fahren. Wir haben schnell gemerkt, dass es eben nicht nur schöne Strecken gibt. Hinter Passau fährt man ein ganz schönes Stück direkt auf der Straße entlang. Unser Ziel war die Schlögener Schlinge. Wir hatten einen wunderschönen Stellplatz direkt am Donauufer vor dem Kaiserhof mit Radweg direkt an der Donau gefunden.
Nix von wegen tausend Radfahrer, wir hatten den ganzen Radweg für uns alleine. Die vielen Menschen die da wohl immer unterwegs sein sollen, fuhren wohl allesamt in der Nacht auf den Schiffen vorbei. Denn wunderschön beleuchtete Schiffe fuhren in der Nacht viele. Wobei man auch da keine Urlauber sah.

Unsere Nächste Station war die wunderschöne Stadt Linz.

ICE Adventure

Liegedreirad ICE Adventure mit Elektroantrieb

Mit moderner Architektur aber auch mit vielen alten Gebäuden und noch mehr tollen Kirchen. Hier waren die vielen Straßenbahnschienen für mich und mein Trike eine wahre Herausforderung. Nimmt man eine Schiene in die Mitte, eiert man mit dem Hinterrad mal hin mal her. Mit den Vorderrädern auf den Schienen zu fahren geht gar nicht. Also bleibt nur ein Drittel zwei Drittel. Das ist ok.
Und absolut sicher. Ich hatte überhaupt keine Angst in einer Schiene hängen zu bleiben…

Schön, dass wir immer die Donau als Begleiter hatten. Beim Betrachten der Donau habe ich mir immer wieder überlegt, ob jetzt hier immer noch Wasser aus unserem schwäbischen Donaueschingen mit in der Donau ist. Erstaunlich was aus so einem kleinen Bächlein geworden ist.

Auf der Donauradweg- Rennstrecke von Grein nach Ibbs, konnte ich so richtig zeigen was in mir und in meinem ICE Adventure mit Elektroantrieb steckt. Trotz asphaltiertem, breitem und ebenem Weg lauerten Gefahren. Die Donau ist, wenn man unkonzentriert ist, manchmal ganz schön nah!
Man darf sich nicht verleiten lassen und einfach mal vor sich hin träumen oder die Gegend ausgiebig bestaunen, sonst liegt man ganz schnell im Wasser!

Wir näherten uns der Stadt Wien. Der Gedanken daran ließ mich doch etwas unruhig werden. Wie wird das wohl mit dem Trike in der Stadt? Eine Herausforderung für mich! Meine Überlegung war, dass abends vielleicht nicht mehr soviel Verkehr sein könnte. Also sind wir von unserem Campingplatz gegen Abend aufgebrochen. „20 Minuten“, meinte die Dame an der Rezeption, “sind es bis zum Stephansdom.“
Wenn man den Weg kennt vielleicht. Jedenfalls sind wir gefahren: Über Brücken – Unter Brücken -Über die neue Donau – Über die alte Donau – Über den Kanal der Donau – Über die Autobahn – Über die Eisenbahn! Total interessant und spannend.

Perfekte RadwegePerfekte Radwege

Perfekte Radwege

Radwege in Österreich mit viel Platz für Bike und Trike

Radwege in Österreich mit viel Platz für Bike und Trike

Mal fand sich irgendwo ein Schild, das uns auf den rechten Weg brachte, mal halt auch nicht. Nach etwas über einer Stunde waren wir vor dem Dom! Und stolz! In Wien fährt man Rad wie man möchte, ich hatte den Eindruck es gibt außer das Rot an der Ampel keine Regel. Es wird überholt und man fährt mal kurz auf die Straße, mal bei den Fußgängern, wie‘s grad passt. Das Gewusel vor dem Stephansdom konnte mich nicht aus der Ruhe bringen. Im dümmsten Fall dachte ich würde jemand über mich stolpern. Ich hoffte es möge kein Schwergewicht sein.
ICE Trike am Stephansdom in Wien

Mit dem Trike im Gewusel am Stephansdom in Wien


Was wir absolut nicht bedachten war, dass es auch an diesem Tag wieder Nacht wurde und wir wurden total von der Dämmerung und Dunkelheit überrascht. Wien bei Nacht sehr schön. Aber wenn da nicht so gemeine Fallen wären. Eine Rampe, die nicht als Treppe auszumachen war. Die Rampe hatte zwar nur ganz kleine Stufen, das wäre mit dem Zweirad für mich die Katastrophe gewesen. So war es nur ein kurzer Schreck und ich ruckelte mit meinem Dreirad langsam die sehr niedrigen Stufen runter und konnte nicht umkippen und wir erreichten ohne bleibende Schäden unser Womo. Das Schöne war, dass wir an diesem Abend mit vielen netten Wienern auf dieser Strecke ins Gespräch gekommen sind, weil wir ganz oft nach dem Weg fragen mussten.
Bei der zweiten Stadtfahrt waren wir klasse in Form, wir schafften den Weg in weniger als einer Stunde.
Beeindruckend- Die Wiener Hofburg

Beeindruckend- Die Wiener Hofburg

Wunderschön war die Fahrt durch den Prater – ich habe gelernt, dass der Prater nicht nur ein Vergnügungspark ist. Dann ging es weiter zur Hofburg und in die Innenstadt. Wir haben öfters angehalten, um die Sehenswürdigkeiten zu betrachten, denn während der Fahrt muss man schon konzentriert auf den Verkehr und die vielen Menschen achten. Aber es war einfach toll die Stadt per Trike bzw. mein Mann per Bike zu erkunden.
Toll sind auch die vielen Cafés und schön die Begegnungen mit Passanten, die man auf einem Trike hat. Von „Sie leben aber sehr gefährlich, man übersieht Sie ja“ bis hin zum hochachtungsvollen „Super!“ war alles dabei. Viele Leute waren auch sehr neugierig und hatten konkrete Fragen zu meinem Trike. Natürlich muss man beim Fahren in der niedrigen Sitzposition immer aufpassen, aber übersehen wird man eigentlich nicht, alle kleine Kinder die hier mit niedriger Sitzhöhe fahren, sollten auch nicht übersehen werden… !
Wir wunderten uns über das große Aufgebot der Polizei, nein nicht wegen mir. Putin war auch gerade in der Stadt. Schade, dass ich ihm nicht mein Trike vorstellen konnte!!

Von Wien aus ging unsere Reise an den Neusiedler See. Hier war das Storchencamp in Rust unser Stützpunkt. Der Höhepunkt dieses Abschnittes war eine Fahrt mit der Fahrradfähre auf die andere Seite des Sees auf einem sehr sehr altes Schiff mit noch älteren Kapitänen. Da noch nicht viele Urlauber unterwegs waren, war genügend Platz für mein Trike und für das Fahrrad meines Mannes, der immer auch den Hundeanhänger mit Lilli und Frieda hinter sich herzog.

Schöne Aussichten!Schöne Aussichten!

Schöne Aussichten!

Der See zu einem Drittel mit Schilf bedeckt ist und man fährt quasi durch hohe Schilfgassen. Übrigens wurde der Neusiedler See 2011 zum UNESCO Welterbe ernannt. Leider hat man vom Trike aus schlechte Karten auf den See zu schauen;-). Auch in den Weinbergen tut man sich mit der Aussicht schwer. Dafür fand ich mich mit den vielen Graugans Familien auf Augenhöhe. Aber auch mit den Schäferhunden. Sie konnten mich zwar beschnuppern, aber mich nicht vom Rad schmeißen! Schön war aber, dass man den Margeriten und anderen Blumen näher ist, als jeder andere Radfahrer oder Fußgänger. Die Wahrnehmung aus dieser Perspektive ist eine ganz Andere, und meiner Meinung nach Interessante.

Vom Neusiedler See aus fuhren wir auf der Autobahn wieder zurück bis an den Chiemsee und machten dann hier noch einen Stopp. Einen Stellplatz gab’s direkt am See. Ganz toll.
Ich war immer der Meinung, der Chiemsee wäre toll zum Radfahren. Aber weit gefehlt. Die Radwege sind schlecht und die Beschilderung ist noch schlechter.

Immer am Wasser lang!

Immer am Wasser lang!


Wir kämpften ja immer noch mit den Unwegbarkeiten des Womos, haben ganz brav unsere GoBox mit Geld aufgefüllt, doch keiner hatte uns erklärt, wie das denn geht. Tja, wir fahren auf der A1 vom Neusiedler See nach Wien und wurden auch prompt von der Mautkontrolle gebeten, rechts ranzufahren. Es stellte sich heraus, dass wir vor längerer Zeit über den Brenner gefahren sind, und nicht beachtet haben, dass unsere GoBox drei Mal gepiepst hat. Dann hat man entweder 5 Stunden Zeit oder noch 100 km zu fahren, um irgendwo die GoBox zu laden. Wenn man das nicht macht, droht Strafe. Irgendwann! Jetzt war irgendwann…

Fazit:
Mein Trike: nie mehr ohne
Ein supergutes Sportgerät, ich frage mich schon, warum man nicht schon früher sowas entwickelt hat!!!! Besonders toll ist natürlich, dass man es innerhalb kürzester Zeit falten und somit bequem, trocken und sicher in der Heckgarage transportiert kann.
Mein Wohnmobil
Eine geniale Möglichkeit, hautnah an der Natur zu wohnen und zu schlafen. Mit allem was man so braucht. Bett, WC, Kühlschrank und Kochmöglichkeit .
Meinen Mann
Großen Dank an Heiner, den sicheren Fahrer, den Brötchenholer, den Hundeausführer, den Trikeauslader, den Ausspäher, den Womoversorger, den Kontaktpfleger!

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